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OHO °(◕‿◕)° Doppelgängerwelt (Workshop)

Titel: OHO Workshop “Die Doppelgängerwelt”
Was: Workshop HowTo
Gefördert von: YoungArts Neukölln

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Info

In diesem Workshop mit dem zirkulären OHO-Baukastensystem entwickeln Kinder eigene Figuren und Geschichten und bauen diese zu einer Doppelgängerwelt zusammen.

Der Workshop wurde 2016 mit Jugendlichen (12-13 Jahre) im Young-Arts-Neukölln durchgeführt. Er ging 3 Tage a 4,5 Stunden.  Konzept (PDF Download); Designer: Lars, Michi

Konzeptzeichnungen

doppelgaengerweltkonzept 01

doppelgaengerweltkonzept 03

doppelgaengerweltkonzept 04

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Ablauf

Der Ablauf des Workshops in chronologischer Reihenfolge.

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Vorbereitung 1: Material

Zunächst muss man sich OHO-Teile besorgen. Eine vollständige Anleitung und Stückliste zum Kasten gibt es hier. 

Außerdem haben wir im Workshop alte Blumentöpfe aus einer Gärtnerei mit 15cm Durchmesser verwendet. Wir hatten Glück, direkt neben unserem Haus wurden gerade hunderte kleinere Pflanzen in eine offene Grünanlage aus genau solchen Töpfen eingepflanzt. Wir mussten die Gärtner nur fragen.

Natürlich mussten wir die Töpfe reinigen und oben einen Ring aus 6 Löchern hineinbohren, um die Töpfe später zusammenschrauben zu können (siehe unten).

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Vorbereitung 2: Beispiele bauen

Im Workshop sollen die Jugendlichen zunächst eine eigene Figur entwickeln (ihren Doppelgänger) und auf einen Topf bauen. Damit sie besser verstehen, worum es geht, haben wir das jeweils einmal vorbereitet.

Außerdem haben wir eine Reihe weiterer Figuren gebaut, um zeigen zu können, was mit OHO alles möglich ist.

Im Workshop sollten die Kids bis zu 5 „Szenen“ bauen, jede Szene in einen neuen Topf. Alle Töpfe werden zu einer großen runden Welt zusammengeschraubt. Um ihnen zu zeigen, wie das aussehen kann, haben wir auch das vorgebaut und dabei gleich selbst ausprobiert.

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Workshopschritt 1: Doppelgänger bauen

Nach einer Vorstellungsrunde und einer Einleitung am Beginn des Workshops haben wir die Kinder aufgeteilt an Tische. An jedem Tisch saßen 3 oder 4 Kinder und auf jedem Tisch standen drei Tabletts oder Schüsseln:

  • eine für Perlen,
  • eine für Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben und
  • eine für Drähte.

Außerdem lagen auf jedem Tisch ein Schraubenzieher und zwei Schraubenschlüssel. Scheren, Stifte und Papier waren ebenfalls verfügbar sowie ein kleiner Behälter mit anderen Restmaterialien.

Die erste Aufgabe im Workshop war es, einen Doppelgänger zu bauen auf einen Topf.

Beispiele der Kids

Workshopschritt 2: Geschichten schreiben

Damit die Jugendlichen fünf Bilder bauen können, mussten sie zuerst eine Geschichte in fünf Sätzen schreiben. Jeder Satz konnte dann zu einem Bild in einem Topf werden. Dafür hatten wir zwei einfache Schreibübungen vorbereitet (siehe Bild – aufs Bild klicken zum Vergrößern und Lesen des Textes.)

Nachdem die Sätze geschrieben waren, haben wir die Jugendlichen auf Rechtschreibfehler hingewiesen und sie aufgefordert, auf Duden.de die korrekte Schreibweise herauszufinden und ihre Texte zu korrigieren.

Im nächsten Schritt haben die Jugendlichen unter Zuhilfenahme einer Kreisschablone fünf Papierkreise ausgeschnitten. Auf jeden dieser Kreise kam jeweils ein Satz, der als Hintergrund für die Töpfe verwendet werden sollte.

Damit war der erste Tag vorbei und alles war vorbereitet für den Bau der Welten.

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Workshopschritt 3: Töpfe befüllen

Ab dann saßen die Jugendlichen wieder in ihren Gruppen und haben ihre Töpfe Stück für Stück mit Szenen befüllt. Wir sind herumgegangen und haben bei der Ideenfindung und beim Bau geholfen.

Im Workshop gab es zwei Akkuschrauber, die die Jugendlichen selbstständig verwenden konnten, um Löcher in ihre Töpfe zu bohren, da wo sie gebraucht wurden.

Es wurde klar kommuniziert, dass wir keinen Kleber verwenden, um die Zirkularität des Materials zu bewahren und nur das Papier bemalt werden durfte.

Beispiele & Eindrücke

Hinweis: Hätte man mehr Zeit, könnte man auch aufwändigere Papierelemente herstellen, mit Wasserfarben arbeiten usw. Und auch auf die Farben des Papiers mehr achten.

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Workshopschritt 4: Doppelgängerwelt zusammensetzen

Am letzten Tag als immer mehr Töpfe fertig wurden, sollten die Jugendlichen ihre Töpfe noch einmal einem „Schütteltest“ unterziehen. Alles was zu locker war musste richtig festgeschraubt werden. Dann gingen die Töpfe zur Zusammenbaustation, wo sie in wilder Durchmischung Stück für Stück zusammengebaut wurden.

In unserem Workshop waren nicht genügend Töpfe für eine vollständige runde Doppelgängerwelt entstanden, aber für eine Halbkugel hat es schon fast gereicht. Wie viele Töpfe man braucht, wie groß die Welt wird und wie stabil oder instabil (und damit angewiesen auf eine Stützstruktur) die Welt wird, hängt von den verwendeten Töpfen ab. Aber man ist bei der Arbeit mit OHO ja nicht auf die Töpfe-Idee angewiesen. Man kann z.B. ein riesiges Wimmelbild auch kollaborativ als Panorama aufbauen. Das ist eines unserer nächsten Ziele mit diesem Konzept: Wir wollen mit einer Schulklasse ein nachhaltiges Berlin (oder München, Hamburg etc.) bauen – Szenen nachhaltiger Lebensweisen in einer nachhaltigen Stadt als kollaboratives Wimmelbild erstellt …

Thanks for playing everyone! Und Dank ans YoungArts für die Einladung.

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Update

Wie geplant haben wir hinterher alles wieder auseinandergenommen. Alles? Nein. Bei manchen Figuren war es einfach zu schade. Darum haben wir 60 ausgewählt und auf ein Tablett geschraubt. (Aufs Bild klicken zum Vergrößern)