Titel: Workshop Modulare Mode
Was: Workshop-Doku & Anleitung
Gefördert von: Kulturprojekte Berlin
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Zusammenfassung: Wir besuchen eine Textilsammelstelle, machen ein Experiment zu modularer Mode und organisieren eine Kleidertauschparty in der Schule.
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Dokumentation & Anleitung:
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Ablaufplan/Bausteine
Der Workshop wurde entwickelt und durchgeführt im Rahmen von „Palast der Projekte – die ökologische Zukunftsstadt“ in der Fichtelgebirge-Grundschule Berlin. Dokumentiert ist eine Durchführung mit 22 Kindern zwischen 6 und 9 Jahren (1-3 Klasse) über 3 Tage mit jeweils ca 3,5 Stunden Arbeitszeit für die Kinder (8:00-12:00). Der Ablauf ist nach Tagen dokumentiert. Jeder Tag ist ein Modul. Die Module lassen sich auch separat durchführen.
Komplettes Bilderalbum zum Projekt
(Dokumentation schnell heruntergeschrieben ohne Korrekturlesung veröffentlicht)
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TAG 1: Ausflug in eine Textil-Sammelstelle
Am ersten Tag sprechen wir mit den Kindern ausführlich über Textilienproduktion und Textilienkonsum und die vielen damit einhergehenden Probleme von den unheimlichen Umweltfolgekosten der Baumwollproduktion bis zu Phänomen wie Fast-Fashion.
Dann machen wir einen Ausflug zur Berliner Stadtmission. Dort landen viele Kleiderspenden. Die Kinder sehen dort vor Ort, die unglaublichen Mengen weggeworfener Kleidung. Es gibt vor Ort auch eine Upcycling-Nähwerkstatt. Hier werden z.B. Unterhosen aus alten T-Shirts gefertigt.
Wir dürfen vor Ort auch eine Tüte mit Kleidung mitnehmen, die wir an den nächsten beiden Workshop-Tagen brauchen werden für unsere eigenen (teils. Upcycling-artigen) Projekte.
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TAG 2: Modulare Mode
Wir bitten die Klasse, mit uns ein Experiment zu machen! Zuerst erklären wir, dass Modularität eine gute Strategie ist, um Müll zu verringern oder sogar zu vermeiden. Wer würde je Lego wegwerfen? Dann stellen wir uns die Frage, ob wir nicht auch modulare Mode herstellen können? Wir schauen uns dafür Heros-Constructor-Spielzeug an. Können wir nach dem selben Prinzip Mode herstellen?
Heros Constructor, ein modulares Spielzeug und die Basis des Berlin Rasters
Wir haben 6 quadratische (36x36cm) Stoffstücke mitgebracht. Eines davon hat in der Mitte ein Loch für den Kopf. In die Stoffstücke schlagen wir am Rand im 6cm-Abstand (3erlin Grid) Löcher und anschließend Ösen (8mm). Dann setzen wir unser Kleidungsstück in der Klasse zusammen. Es findet sich ein Model, welches unser Kleidungsstück anzieht und uns berichtet, wie es sich trägt: Passt, aber ist nicht ganz bequem. Wir werten aus und brainstormen mit der Klasse, was bei einem nächsten Experiment alles verbessert werden müsste: anderer Schnitt, bessere Schnürtechnik, kleinere Nieten – oder größere. Aber im Grunde eine gute Idee, die man weiter ausprobieren kann.
Die Kinder malen alle noch das Model mit unserem Pullover und denken sich einen Namen aus.
TAG 3: Kleidertausch-Party-Werbe-Video
Wir sprechen mit den Kindern über Kleidertauschpartys. Wir schauen uns online Videos dazu an und erklären, dass wir so eine Kleidertauschparty auch hier in der Schule machen werden in ein paar Wochen im Rahmen der großen ÖKOSTADT-Abschlussdemo und -veranstaltung zum Projekt. Und heute machen wir dafür das Werbevideo und Werbeposter.
Jedes Kind erstellt dafür 5 Kleidungsstücke aus den Resten der mitgebrachten Kleidungsstücke von Tag 1, außerdem zwei Papierfiguren und ein Werbeposter. Die Kleidungsstücke nähen wir auf die Papierfiguren und wo das nicht gut geht, kommt auch selbstgemachter Bastelkleber zum Einsatz.
Dann gehen die Kinder zur Filmstation. Jedes Kind spricht seinen eigenen Text. Wir filmen mit einem Smartphone, welches mittels eines Selfie-Sticks und einer Schraubzwinge fest über einem Tisch installiert ist. Zusammengesetzt haben wir die Einzelfilme mit dem Programm MPEG-Streamclip (ohne die Kinder.)
Film und Poster kommen auf unsere *** KLEIDERTAUSCHPARTY ***-Werbeseite.
> Poster >
Vollständiges Bilderalbum zum Projekt
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Credits
Ein Projekt aus der Ökostadt.
Der Workshop wurde entwickelt und durchgeführt im Rahmen von „Palast der Projekte – die ökologische Zukunftsstadt“ in der Fichtelgebirge-Grundschule Berlin.
Gefördert von: Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung
Mifactori-Akteure: Lars Zimmermann & Sarah Schwesig
Lizenz: Der Text sowie alle Bilder auf dieser Seite stehen unter einer offenen Lizenz (CC-BY). Sie sind also frei nutzbar. Was man dabei beachten muss, steht hier.